Dietrich Bonhoeffer Gymnasium wird Naturparkschule

Am 02. September 2025 wurde das Dietrich Bonhoeffer Gymnasium offiziell in das Netzwerk der Naturparkschulen im Naturpark Wildeshauser Geest aufgenommen. Auf dem Foto zur Übergabe sind (von links) Frau Tegeler stellvertretend für den Schulelternrat, verschiedene Aktive der Umwelt-AG der letzten Schuljahre, der für die Koordination am DBG zuständige Lehrer und Leiter der Umwelt-AG, Enno Gesierich (hinten Mitte), Frau Jürgens und Herr Marhoff von der Geschäftsstelle des Zweckverbandes Naturpark Wildeshauser Geest (hinten rechts), Vertreterinnen Schülervertretung (SV) und Schulleiter Florian Schön (rechts) zu sehen.

Was ist eine Naturparkschule?

Naturparkschulen sind Schulen, die eine enge Partnerschaft mit dem jeweiligen Naturpark pflegen. Sie binden die Besonderheiten der Region – Natur, Kultur und Geschichte – regelmäßig und praxisnah in den Unterricht und in außerunterrichtliche Projekte ein. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler Natur und Kultur vor der eigenen Haustür kennen und entwickeln ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Neue Möglichkeiten der Vernetzung

Mit der Auszeichnung eröffnet sich dem DBG die Chance, die Zusammenarbeit mit anderen Naturparkschulen im Netzwerk zu vertiefen. Darüber hinaus ergeben sich Anknüpfungspunkte zu Unternehmen, Vereinen und Institutionen in der Wildeshauser Geest – von Umweltbildung und Landschaftspflege bis hin zu Projekten mit historischen, naturwissenschaftlichen und künstlerischen Schwerpunkten.

Projekte am DBG

Das DBG hat bereits eine breite Palette an Projekten gestartet bzw. geplant, die den Bezug zur Wildeshauser Geest herstellen:

  • Thementage mit Workshops zur Flora und Fauna, Funktionsweise von KI und Bestimmungs-Apps, Wissensquiz und kreativer Landart (Klassen 10 und 11).
  • Exkursionen, z. B. zur Großsteingrabanlage Visbeker Braut, Bräutigam usw. oder in die Pfadfinderbildungsstätte Sager Schweiz.
  • Unterrichtsprojekte in verschiedenen Fächern, etwa Naturlyrik in Deutsch (Jg. 9), Landschaftsbeschreibungen in Englisch (Jg. 6), Flächenberechnungen in Mathematik (Jg. 5 & 8) oder das Thema Erdgasförderung in Physik (Jg. 7).
  • Patenschaft für ein steinzeitliches Großsteingrab in Bakenhus, in Kooperation u. a. mit dem Biohof Bakenhus, dem OOWV und dem Urgeschichtlichen Zentrum Wildeshausen.
  • Langfristige Umweltprojekte wie die Betreuung eines Spezial-Insektenhotels und einer Wildkräuterwiese durch die Umwelt-AG .

Damit zeigt sich: Das DBG versteht sich nicht nur als Lernort im Klassenzimmer, sondern auch als aktiver Partner in der Region – mit dem Ziel, Natur, Kultur und Nachhaltigkeit erlebbar zu machen.

Das sagen die Beteiligten

Laura Jürgens, stellvertretende Geschäftsführerin des Zweckverbands Naturpark Wildeshauser Geest: „Wir freuen uns sehr, das DBG als 5. Naturparkschule bei uns im Naturpark auszeichnen zu dürfen, und auf die weitere Zusammenarbeit. Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist eine von vier Säulen unserer Arbeit, die wir in Zukunft gerne noch weiter ausbauen möchten.“

Jonas Marhoff, Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit Schulen: „Wir haben ein umfangreiches Konzept entwickelt, wie das DBG Naturparkthemen im Lehrplan verankert und die spannende Umgebung rund um die Schule für Ausflüge und Aktionstage nutzt.“ Besonders freut ihn, dass das DBG sich in Zukunft in Kooperation mit dem Urgeschichtlichen Zentrum Wildeshausen und den Ni. Landesforsten um die Pflege des nahegelegenen steinzeitlichen Großsteingrabs Bakenhus kümmern möchte. Der Naturpark zeigte sich auch aufgeschlossen für weitergehende Aktivitäten, Schüler oder Lehrer können jederzeit Kontakt aufnehmen. Als Geschenk überreichten Laura Jürgens und Jonas Marhoff ein spezielles Insektenhotel. „Das Besondere an der Nisthilfe ist, dass man es öffnen und direkt in die Legeröhren der Wildbienen gucken kann. Mithilfe eines speziellen Bestimmungsschlüssels kann man dann bestimmen, was für Wildbienen in dem Hotel nisten“, erläutert Jonas Marhoff. Die Schülerinnen und Schüler bekommen dadurch einzigartige Einblicke in diese spannende Welt der Wildbienen und lernen spielerisch den Umgang mit wissenschaftlichen Bestimmungsschlüsseln – eine wichtige Fähigkeit in der Artenkunde, wo junge Nachwuchskräfte derzeit dringend gesucht werden.

Schulleiter, Florian Schön fasst die Bedeutung der Aufnahme ins Netzwerk so zusammen: „Naturparkschule bedeutet für uns, die Schätze der Natur direkt vor der Haustür zu entdecken und in den Unterricht einzubinden. Ob Mathematik, Deutsch oder Biologie – in allen Fächern gibt es spannende Anknüpfungspunkte, um die Region lebendig werden zu lassen. Wir vertrauen darauf, dass junge Menschen, wenn sie die Natur unmittelbar erleben, auch Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen.“