Brettlblog 2019 – Tag 5 – mit Kommentaren aus der Heimatredaktion

Der Name des Kommentators ist der Redaktion bekannt.

Liebe Daheimgebliebenen,

die Kuriositäten auf diesem Skilehrgang nehmen nicht ab. Nachdem vorgestern unsere einzige Berggöttin in den Kreis der „Eumel des Tages“ durch ihre glänzende Aktion aufgenommen worden ist, traf es gestern unseren „Ober-Eumel-Verleihungs-Showmaster“ höchstpersönlich. Aufgrund widriger Umstände, auf die ich später noch zu sprechen komme, war ich bei dem gestrigen „Festakt“ nicht zugegen und muss aus zweiter Hand berichten. Der Vorfall, der ihn in das Eumelcasting befördert hat, ereignete sich gegen 16:30 Uhr, zu einem Zeitpunkt also, zu dem unsere Schülerinnen und Schüler die Pisten längs verlassen hatten. Herr Noske befuhr die Piste 17 um den Pistenzustand für den folgenden Tag zu testen (AdH „Sehr fürsorglich!“) Im Rahmen dieser Testfahrt ereilte ihn ein kleines Missgeschick. Seine Skier nutzten offensichtlich ein kleines Konzentrationssdefizit seinerseits dazu, ihn unmissverständlich auf die Pflicht zur permanenten Konzentration auf der Piste in der Form hinzuweisen, dass sie ihn kurzerhand in den Schnee befördert haben (AdH „Das kann man auch einfacher ausdrücken: Er ist auf die Fräse gefallen oder er hat sich abgemault!“).

Bisher war es ein ungeschriebenes Gesetz, das niemand zum „Eumel-des-Tages“ gekürt werden darf, der in über 1000 m Höhe die „Stoffbremse“ zieht. Das gehört sich nicht! (AdH „Das Berg- und Pistengesetz gibt es schon seit der Steinzeit. Berge, Stein, klingelts? Jetzt bediene ich mich auch schon der Holzhammermethode! Berggötter werden nicht angeklagt! Das ist wie in der Schule: Lehrer haben immer Recht. Und wenn einmal nicht, tritt §1 in Kraft: Lehrer haben immer Recht!“). Das ist wie mit dem Spruch (AdH „Welchem? Genau, sag ich ja!“) Nicht so gestern. Der entscheidende Vorschlag kam von seiner Vorgängerin, vehement unterstützt von den anwesenden übrigen 4 Berggöttern (AdH „Was ist da los? Sozialverhalten bei Berggöttern ist auch nicht mehr das was es früher war“). In Ermangelung besserer Vorschläge entschied ein lustloses Applausometer (AdH „Seit wann haben die ein Eigenleben?“) für Herrn Noske. Ich vermute als Hintergrund weniger die Tatsache des Sturzes (AdH „Genitiv ist out, Dativ: wegen den Sturz!“), als mehr eine gewaltige Portion Häme und Neid (AdH „Schon wieder Zwillinge! Gestern waren das noch Fleut und Leit! So schnelllebig ist die Zeit“) der Mitberggötter. Nunmehr hat es dann auch den letzten Berggott erwischt und die von ihm aufgestellte Uhr, die die Minuten seiner Nichtzugehörigkeit zum Kreis der Eumel zählte, musste abgestellt werden. Der HSV lässt grüßen (AdH „Keiner singt so inbrünstig: Sch… HSV, Sch-…, Sch.. HSV!). Ja Leo, jetzt hast auch du es begriffen: Gott schütze mich vor meinen Freunden, denn meiner Feinde kann man sich bekanntermaßen ja selber erwehren (AdH „Ich kenne den Spruch andersherum, will ihn aber jetzt nicht zitieren!“)

Ein weiteres Kuriosum dieses Skilehrgangs ist, dass wir mehr lädierte Betreuer (1) als (ski-fahr-technisch begründet) lädierte Teilnehmer haben (0) (AdH „Gut, dass ihr auf die Prozentzahlen verzichtet; wäre aus Sicht der Mathematiker auch nicht korrekt, sagt eine der Spaßbremsen aus der Turnhalle!“) Ich habe oben schon einmal vage darauf hingewiesen (AdH „Wie gut, dass deine Frau eine Physiopraxis betreibt! Wir hoffen aber, dass sie nicht eingreifen muss“).

Gestern befand sich der Senior-Berggott mit einem Skianfänger auf dem „Idiotenhügel“, um dort mit besagtem Schüler die Körperhaltung auf dem Ski (AdH „ Ich kann dir jetzt schon sagen, warum das schiefgegangen ist. Der hatte lt. deiner Beschreibung ja nur einen Ski. Üblicherweise kommen die meisten anderen Skifahrer auf zweien daher“) ein klein wenig zu „optimieren“ (AdH „Meinst du jetzt suboptimal oder was? Ich hätte ihm einfach den zweiten Ski gegeben!“). So nahm besagter (nicht betagter) (AdH „Nein! Und betagter, oder willst du behaupten, die Farbe deines Haupthaares käme vom Schnee, nee mein Lieber!“) Berggott jenen Schüler nebst seiner Skier zwischen seine eigenen und versuchte ihn durch sanftes Schieben und Drücken der jeweils betreffenden Schulterpartien in die jeweilige Position zu bringen. Nach drei/vier Schwüngen wurde der Versuch unternommen, jenen Schüler durch leichten Druck auf das rechte Schulterblatt und der Aufforderung, sein rechtes Bein ein wenig kräftiger in den Schnee zu drücken, unterstützt durch die Bitte, etwas mehr in die Vorlage zu gehen, zu einer Linkskurve zu bewegen. Woran es letztlich gelegen hat, lässt sich nicht mehr zweifelsfrei ermitteln. Die einen sagen, dass jener Schüler schon häufiger Probleme mit rechts und links gehabt habe, vielleicht liegt es aber daran, dass ihm gerade nicht der Sinn nach einer Linkskurve stand, und er stattdessen mal eine Rechtskurve ausprobieren wollte. Lange Rede kurzer Sinn: (AdH „Endlich, jetzt kommts. Mir ist schon beim Lesen der ersten Zeile der Unfallbeschreibung schlecht geworden!“) Der Skischüler blieb Sieger. Und wir gingen spektakulär „ÜberKopp“. So sitzt denn besagter Berggott jetzt am Computer, schreibt einen Bericht, leckt seine Wunden (AdH „Jetzt übertreibst du maßlos! Soll ich den Notarzt holen? Du hast doch „nur“ das Knie verdreht. Trotzdem an dieser Stelle mein aufrichtiges Mitgefühl, wünsche Gute Besserung!“) auch die psychischen (AdH „Das musst du mir mal zeigen. Ist da Yoga oder Pilates Voraussetzung?“), und ist nach dem Einsatz einer Familienpackung Voltaren recht hoffnungsfroh, dass sein lädiertes Knie morgen wieder einsatzfähig sein wird (AdH „Du glaubst auch alles, was in der Rentnerbravo steht: Nimm Voltaren, morgen wird’s schon gehn.“).

Heute Morgen, nachdem wir gestern Abend bereits eine kleine abgespeckte Generalprobe durchgeführt haben, hat (oder besser sollte) sich die letzte größere Gruppe zum Sturz von der Lemmingkante (AdH „Liebe Eltern, in der Schule wurde im Biologieunterricht erklärt, warum sich die kleinen Nager ins Meer stürzen. Sie begehen keinen Massensuizid, sondern finden aufgrund der Überpopulation keine Nahrung mehr, kommen bei der Suche nach neuen Nahrungsquellen ums Leben, was ja fast das Gleiche ist. Sie brauchen aber keine Angst zu haben. Unsere Schüler machen nur den anderen Pistenbenutzern Platz. Das ist so ähnlich wie bei den Lemmingen, nur ein wenig anders und hat ein gutes Ende!!!“) bereitmachen. Ohne das Ergebnis zu kennen wage ich mal die Vermutung, dass das wohl geklappt haben wird. Die waren gestern Abend so zuversichtlich und so voller Adrenalin (AdH „Habt ihr einen Vertrag mit dem örtlichen Apotheker“),das der Erfolg sich eigentlich außerhalb jeglichen Zweifels befindet. Mal schauen, der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen (AdH „Du kennst dich in der heimischen Fauna aus. Mann, das sind Murmeltiere!“).

Da es jetzt gerade erst kur vor Mittag ist, kann noch nichts Konkretes über den heutigen Tag, inklusive Eumelcasting, berichtet werden.

Das holen wir dann morgen wieder in epischer Breite mit der gewohnten Zeitverzögerung nach 😉.

Bis dahin,

die Berggötter aus Kals

AdH: Der Heimatredakteur hat heute seine letzten beiden Sportstunden unterrichtet! Danach den Brettlblog Tag 5 kommentiert. Heute Nachmittag ruft das Fitnessstúdio. Ich möchte mich an dieser Stelle beim ältesten Berggott für die Steilvorlagen bedanken, bei den (wenigen) Lesern der kommentierten Fassung für ihre Geduld (Sie dürfen ruhig der Schule über „Kontakt“ eine Nachricht /ihre Meinung schreiben). Wünsche allen Teilnehmern der Skifahrt eine glückliche Rückkehr, dann bis Montag!