Im ,,mobilen Wasserlabor’’ – Schüler untersuchen die Lethe

ein Bericht über die Bioexkursion von Matea-Alegra Hausmann am 26.06.2015

„Ein Bach ist mehr als Wasser’’ – unter diesem Motto hat sich unser Biologie Grundkurs am Freitag, den 26. Juni, zu einer Exkursion an der Lethe in Hengstalge getroffen.

Organisiert wurde die Exkursion von Frau Löwe und dem Regionalen Umweltzentrum (RUZ), von welchem Frau Edith Janssen und zwei FÖJ-Absolventen vor Ort waren und das Geschehen geleitet haben. So sind 15 Schüler als wahre ,,Wasserforscher’’ der Lethe auf den Grund gegangen, und das sogar wortwörtlich.

Das RUZ aus Huntlosen hat eine Lernwerkstatt rund um das Thema Bach bereitgestellt, sodass wir die Lethe auf ihre unterschiedlichsten Bestandteile untersuchen konnten.

An der ersten Station ist ein Auge auf die Gewässerstruktur und auf das Gewässerumfeld geworfen worden, und verschiedene Fragen, z.B. zur Tiefenvarianz und zum Uferbewuchs sowie der Bachsohle, sind selbständig in kleinen Schülergruppen beantwortet worden. Weiter ging es an der zweiten Station, mit der das RUZ uns Schülern ein echtes ,,Wasserlabor’’ direkt am Ufer zur Verfügung gestellt hat. Hier haben wir Wasserproben genommen und den pH-Wert bestimmt, den Nitrat- und Nitritgehalt, sowie den Ammonium- und Phospahtgehalt. Mit den Ergebnissen konnten wir erfreuliche Rückschlüsse auf die Wasserqualität der Lethe ziehen, welche im sehr guten bis guten Bereich liegt. Die dritte und letzte Station beschäftigte sich mit dem belebten Bestandteil der Lethe: Hier ist die Anzahl an wirbelloser Wassertiere erfasst worden und wiederum die biologische Wassergüte bestimmt worden. Ausgestattet mit Kescher und Sieb, wurden zwischen den Pflanzen, Steinen und im Sediment verschiedene Wassertiere gesammelt und anschließend unter die Lupe genommen und mikroskopiert. Dabei sind Bachflohkrebs, Schlammfliegenlarve und Co. nach den Untersuchungen wieder zurück in ihren Lebensraum gebracht worden. Das interessante dabei war vor allem die Tatsache, dass sogar anhand dieser Lebewesen, sogenannten Zeigerorganismen, die Güteklasse der Lethe bestimmt werden konnte, ganz ohne Chemie. Dafür war der Saprobienindex der ausschlaggebende Punkt, welcher mithilfe der Häufigkeit und dem zugehörigen Saprobienwert einer Art ganz leicht bestimmt werden konnte. Auch an dieser Stelle eine beruhigende Erkenntnis: Das Bachwasser entspricht der Güteklasse II, ein ebenfalls gesunder Wert.

Und so verbrachten wir den Nachmittag, ausgestattet wie die ,,Profis’’ und mehr oder weniger nass an der Lethe, wobei der ein oder andere dem Arbeitsauftrag: ,,Geht dem Wasser auf den Grund, bis ins kleinste Detail’’, besonders ausführlich nachgegangen ist und das ,,kühle Nass’’ ebenso besonders erleben durfte…!

Fest steht jedoch zweifellos, dass jeder von uns interessante Erkenntnisse gesammelt hat, welche besonders für unser Abitur nächstes Jahr von hoher Bedeutung  sein werden, denn da liegt der Schwerpunkt auf dem Thema ,,Fließgewässer’’, welches unserer Unterrichtseinheit mit der heutigen Exkursion einen runden Abschluss gegeben hat.

 

Matea-Alegra Hausmann, Jahrgang 11