Tag 4 – An der Lemmingkante

Liebe Daheimgebliebene,

um es vorweg zu nehmen: Tag 4, skitechnisch gesehen erst Tag 3, war ein voller Erfolg. Die Einleitung hatten wir zwar gestern schon, sie ist daher aber nicht weniger zutreffend. Heute, um die Mittagszeit, haben sich 34 Gelblinge über die Lemmingkante gestürzt (treue Blogleser wissen, dass Lummensprung und Lemmingkante das Gleiche sind), davon 13 Wiederholungstäter. Wenn Sie, liebe Blogleser, glauben, dass ist ja nichts Neues. Doch! Ist es. Erstens handelt es sich um Schüler und Schülerinnen, die am Sonntag zum ersten Mal überhaupt in Kontakt mit Ski gekommen sind. Einige möglicherweise sogar zum ersten Mal mit Schnee. Zweitens sind alle Teilnehmer, alle Vorkehrungen zum Trotz ohne Stürze (Hinsetzer fallen nicht in die Wertung) runtergekommen. Und drittens wollten alle – nicht die Betreuer – sofort wieder hoch. Dann war Mittagspause. Wir konnten die Stunde Pause noch durch Androhung drakonischster Sanktionen durchsetzen. Danach wollten alle wieder auf den Berg – die Betreuer, äääh auch. Um 15:00 Uhr wurde dann das Ende des Skitags mit sanfter Gewalt durchgesetzt. Es ist immerhin der dritte Skitag und einige zeigten doch schon leichte „Verschleißerscheinungen“ – die Betreuer nicht.

Darum Schluss für heute, duschen, C&A = chillen und abhängen, Abendbrot, Skitheorie, erneut C&A, Bettruhe und morgen wird wieder mit neuen Kräften die Bezwingung der Berge in Angriff genommen.

Eumeltechnisch bin ich heute nicht auf der Höhe. Meine Agenten und V-Leute konnten mir nichts Interessantes zutragen. Die Kaffeesatzleser meinten gehört zu haben, dass es da möglicherweise eine Geschichte mit verloren Skistöcken geben solle. Die ist aber gar nicht eumelrelevant. Viel mehr interessiert an dieser Stelle der jungen Mann, der darüber so gelacht hat, dass ihm die Handschuhe aus dem Sessellift gefallen sind. Missglückte Schadenfreude ist aber so was von eumelverdächtig.  Dummerweise habe ich mich da schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Ich hoffe, mir geschieht morgen kein Missgeschick. Dann wäre ich wohl hochgradig gefährdet. Aber  das werden Sie bestimmt nicht erfahren (wer schreibt, der bleibt).

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Abend.

Bis morgen,

die Berggötter