Es öffnen sich Türen, die für alle anderen verschlossen bleiben

Über den Besuch von Frau Luschny im Zuge des Projektes „Journalismus macht Schule“ im Seminarfach berichtet Lene Böckmann (Jg. 12).

Lene Böckmann (Jg. 12)

Vergangenen Donnerstag besuchte Frau Luschny, die unter anderem Studioleiterin des NDR in Oldenburg war und nun freiberufliche Journalistin ist, unser Seminarfach und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Schon im Vorfeld hatten sich bei den Teilnehmenden des Seminarfaches einige Fragen herauskristallisiert. Von „Wie sieht der Alltag eines Journalisten aus?“ bis hin zu „Wurden sie schon einmal wegen eines Artikel oder Beitrags bedroht?“.

Doch zu Anfang waren es erst einmal die Schülerinnen und Schüler, welche sich in der Onlinekonferenz Fragen der Journalisten stellen durften, denn jeder musste sich vorstellen und selbst kurz die eigene Mediennutzung erläutern. So konnte direkt zu Beginn ein festgestellt werden, dass die Teilnehmenden sehr viel Zeit in den Sozialen Netzwerken verbringen, aber dennoch öffentlich-rechtliche Berichterstattung als seriöseste Quelle ansehen. Danach war es dann Frau Luschny, die etwas über ihren Werdegang erzählte. Sie war nicht nur als Studioleiterin des NDR in Oldenburg tätig, sondern war auch Moderatorin im Fernsehen und hatte bereits für ARTE in Straßburg gearbeitet.

Sie gab den Schülerinnen und Schülern einige Tipps, die man in Betracht ziehen kann, wenn man selbst journalistisch tätig werden möchte. Beispielsweise könne man ein Voluntariat oder auch Praktikum machen, um einen ersten Einblick in das Leben einer Journalistin zu erhalten. Besonders böten sich hierbei regionale Redaktionen an, da diese nicht so groß seien. Außerdem erklärte Frau Luschny, dass man nicht zwingend Journalismus studieren müsse, um später Journalistin zu werden. Man könne genauso gut zum Beispiel Politikwissenschaften oder auch Medizin studieren. Sie betonte, dass es vor allem das wissenschaftliche Arbeiten sei, welches eine große Rolle spiele.

Zudem hob sie hervor, dass das Journalistenleben sehr stressig und meist auch wenig glamourös ist. Es sei mit frühem Aufstehen und meist Ungewissheit verbunden, besonders, wenn man freiberuflich arbeitet. Sie schilderte, dass sie über das Attentat auf den Münchener Wiesen 1980 vor Ort berichtete und bei den Anschlägen auf die Twin Towers in New York Studioleiterin in Oldenburg war. Man müsse also auch bereit sein, über erschütternde oder unangenehme Themen zu berichten.

Schnell gingen somit neunzig Minuten rum, in denen zwar nicht alle, aber die wichtigsten Fragen beantwortet werden konnten. Es war sehr hilfreich, um eine Idee von dem Leben einer Journalistin zu erhalten und wurde dadurch unterstützt, dass Frau Luschny von vielen Erfahrungen berichten konnte.