Brettlblog Tag 4

Liebe Daheimgebliebene,

heute Morgen war hier eine ganz seltsame ereignisschwangere Atmosphäre. Unsere, nein besser eure lieben Kleinen waren irgendwie ganz aufgedreht. Aber nicht nur die. Unsere Debütantenbegleiterin und auch unsere Jährlingsbegleiterin zeigten ganz eindeutige Symptome. Es war eigentliche nicht Besonderes angekündigt. Keine Inversionswetterlage, auch kein Wetterumschwung. Eine Sturmwarnung gab’s auch nicht! Ganz seltsam.

Die erfahrenen Hasen wussten gleich was los ist. Die Skiküken haben sich zur Nestflucht bereit gemacht. Zunächst waren wir noch einmal auf dem (noch) Anfängerhügel und haben noch die ein oder andere Vorbereitungsmaßnahme einstudiert und dann ging’s los. 26 Jung- und 4 Altküken haben fluchtartig den Anfängerhügel Richtung Figolpiste verlassen. Ein Alt (das war ich) hat die Spur nach unten gelegt und alle hinter ihm her. Neider haben behauptet, der wurde gejagt. Dreiste Lüge! – Ergebnis: Alle heil unten angekommen, keinerlei Verluste oder Ausfälle, nur strahlende Gesichter. Einige sogar doppelt – die konnten nicht genug bekommen.

Nun gut, einmal ist keinmal, also dann eben noch eine Abfahrt. Aber dann war Schluss. Genug ist genug und morgen ist ja auch noch ein Tag. An dieser Stelle ist wieder ein „Chapeau“ fällig. Das war ein echt tolle Leistung (wohlgemerkt: der Kids). Damit haben wir den Skitag beendet (man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist).

Nachdem wir die Pisten noch einmal zwecks Kontrolle abgefahren sind und unser Equipment in den Skikeller verfrachten wollten, hatten wir Panik im Gesicht. Der Skikeller sah aus, wie neu eingerichtet. Keine Skier lagen rum, keine Stücke, keine Klamotten, alles sauber, beinah frisch gefeudelt. „Sind die etwa alle ohne uns abgehauen? Nein, sind sie nicht. Die haben aufgeräumt. Ich sage dazu nichts weiter. Aber ein Beweisfoto ist beigefügt. Liebe Eltern, vergleicht das doch bitte mal mit den Zimmern eurer lieben Kleinen😉.

Eumeltechnisch gibt es heute wieder Leerlauf. Es gibt noch keine Erkenntnisse. Aber zu gestern gibt es Neuigkeiten. Wir durften noch einen Eumel küren. Was ist geschehen? Nach der Mittagspause kam ein Junge zu Frau Wehming und fragte, ob Skier einlaufen können. (Das stimmt zwar so nicht ganz, passt aber besser zur Dramaturgie.) Er habe plötzlich zwei unterschiedliche Skier. Er habe zwei rote Skier und seine Schuhe passen nicht mehr in die Bindung. Das ist nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal bei 30 Paar rote Skiern. Auch die Nummer 149 half bei 20 Paar mit der Nummer 149 nicht wirklich weiter. Auf jeden Fall würden die Dinger nicht mehr passen. Kluger Einfall von Frau Wehming: „Sind das denn deine Skier?“, meinte er „ja – zu 80%“. Nicht einmal der Publikumsjoker konnte da zu mehr Klarheit führen. Eine junge Dame konnte das Problem klären: „Frau Wehming, meine Skier wurde vertauscht. Die Bindung sind unterschiedlich eingestellt. Da hat wohl jemand gepennt und den falschen Skier genommen “. Von wegen, die Skier sind eingelaufen. OK! Das Problem war gelöst. Skier ausgetauscht und alles war wieder im Lot. Aber für so einen Stunt kann man eine Eumelweste verleihen. Ob sich für heute noch etwa ergibt, mal sehen. Das erfahrt ihr vielleicht morgen.

Die Berggötter von Kals