Jugendwaldeinsatz in Stadtoldendorf – Tag 10

 

Normanneninvasion

 

stolz auf die geleistete Arbeit

Nachdem die Jungs vom Hornissennest gestern die Huldigungen der gesamten Schülerschar entgegengenommen haben, dürfen sie jetzt (während ich hier schreibe) den verdienten Lohn abarbeiten. Um den Erfolg nicht zu gefährden, haben wir die Fangemeinde verscheucht und ein Besuchsverbot während der Schaffenszeit verfügt (die haben ja schließlich auch eine Seele). Es ist aber erkennbar, dass der gestrige Funfaktor heute deutlich nachgelassen hat.

Gestern Abend wurde die Nachtwanderung der 7d durchgeführt. Ich bin so ca. eine halbe Stunde vor der erwarteten Ankunft der Meute entgegen gegangen, um mir einen Eindruck über die Sinnhaftigkeit und die Notwendigkeit der Maßnahme zu verschaffen. Ich wollte natürlich den Erfolg der Nachtwanderung nicht gefährden und habe mich daher leise der Gruppe genähert. Eigentlich war das gar nicht erforderlich. Die haben einen derartigen Krach im Wald erzeugt, dass man meinen konnte, eine Horde Normannen sei eingefallen. Heerscharen von Waldtieren stürzten sich mir panisch entgegen. Ich hatte Mühe dieser Tierflucht auszuweichen. Ich hätte mich den Kids in Begleitung eines voll aufspielenden Trommler- und Pfeifenkorps nähern und passieren können, die hätten es nicht bemerkt. Erst als ich ziemlich glaubhaft vorgab, ein Warkreiter, Elefantenführer oder Ähnliches zu sein, wurde die mir zustehende Aufmerksamkeit lautstark zuteil (hähähä).

einer der ältesten Bäume des Waldes

Heute Nachmittag findet das gleiche Programm wie gestern statt, nur mit anderen Vorzeichen. Heute schießt die 7d und die 7a versucht sich im Tiefklettern. Heute habe ich niemanden mit einer Leiter zum Niedrigseilgarten laufen sehen. Mir schwant, dass die gestern offensichtlich nicht gebraucht wurde.

Eben erzählte die Leiterin, Marie Fader, das eine Gruppe früher aus dem Wald zurück gekommen ist (der Forstwirt musste zum Arzt). Die Gruppe sollte der Leiterin bei der Zusammenstellung von Ausbildungsunterlagen zur Hand zu gehen. Sofort ging eine Diskussion los, ob es sich hierbei um eine Strafarbeit oder eine Belobigung handle. Nun, ich weiß es auch nicht. Die einen sagen so und die anderen so. Fazit der Kids: das ist auf jeden Fall „more cool“ als Waldarbeit, weil, „dat staubt nich“.

 

In diesem Sinne also, bis morgen.

 

Die Waldschrate von 25 Eichen