Jugendwaldeinsatz in Stadtoldendorf – Tag 11

The day before we come back

 

Liebe Daheimgebliebene,

 

bevor Sie sich dem heutigen Bericht zuwenden, dürfen wir Sie bitten, nachfolgende Informationen zu internalisieren. Wir werden morgen voraussichtlich gegen 10:00 Uhr hier abreisen. Wir rechnen mit ca. 3 Stunden Busfahrt. Sobald wir Bremen erreicht haben, werden wir die Schülerinnen und Schüler bitten, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Bitte beachten Sie bei Ihrem Zeitmanagement, dass

  1. auch die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer da schon den Lockruf der Couch vernommen haben werden,
  2. auch ein Bus die Strecke Bremen – Ahlhorn deutlich unter zwei Stunden schaffen wird,
  3. Sie Ihrem Chauffeur Bescheid sagen, rechtzeitig loszufahren,
  4. Sie, sofern Sie Ihr Kind selbst abholen wollen, den Einkaufsstopp bei ALDI auf die Rückfahrt verschieben (Es wird ganz bestimmt nur eine Kasse geöffnet sein und die davorstehende Schlange wird bis Meppen reichen).
  5. wir Ihr Kind, sollten Sie dennoch zu spät am DBG sein, nicht alleine dort stehen lassen werden, auch nicht mit dem Hinweis: „Meine Mama wird gleich kommen“. An dieser Stelle sei der Hinweis gestattet: Auch gegen Eltern können Strafarbeiten und Nachsitzen als pädagogische Maßnahme verhängt werden.
  6. Sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, was Ihr Kind so alles an Kleidung und Ausrüstungsgegenständen mitgenommen hat. Wir erhoffen uns dadurch eine deutliche Steigerung des Wiedererkennungswerts. Wir werden wahrscheinlich nicht ohne Beute heimkommen.

 

Und nun zu unserem Bericht:

Liebe Zara, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute!

 

Das gestrige Bogenschießen brachte wieder nur Sieger und Siegerinnen hervor. Die Trefferquoten sind im Verlauf der Veranstaltung deutlich gestiegen und so manch einer/eine träumt schon von der Teilnahme an Olympia in der Disziplin „Bogenschießen“. Auch hier ein kleiner Hinweis: Ein halbwegs passabler Turnierbogen ist bereits für 500,– Euro zu haben. Das übrige Outfit kann man ja über Weihnachten, Geburtstage und Konfirmation/Kommunion strecken.

Spaß im Niedrigseilgarten

Ein deutlich geringeres Loch würde die Variante „Niedrigseil-Klettern“ in die was-weiß-ich-für-eine- Kasse reißen. Hier könnte man die neue sportliche Disziplin ja vielleicht mit einer ausgedienten Wäscheleine oder einem notdürftig reparierten Bautenzug starten. Aber ich möchte hier der Kreativität der (sparsamen) Eltern keine Schranken setzen.

An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Jannik Wohlers. Der von ihm entworfene Baumstammparcour hat noch nichts von seinem Reiz verloren und der Schwierigkeitsgrad bringt die gegenwärtig hier anwesenden Gehirnakrobaten an den Rand ihrer geistigen Kapazitäten. Vielleicht kannst du die Lösung des Parcours ja in den unteren Klassen zum Kauf anbieten.

 

Liebe Eltern von J. G. aus G.: Wir haben ihrem Sohn heute die Funktionsweise eines Staubsaugers erklärt. Um den Lernerfolg nicht zu gefährden, bitten wir Sie, mit Ihrem Sohn das heute Gelernte in nächster Zeit intensiv zu vertiefen.

  1. die Funktionsweise eines Staubsaugers unterscheidet sich von der eines Besens; während man beim Besen versucht, den Unrat vor sich her oder hinter sich her in eine Ecke zu treiben, um ihn dann mittels eines Kehrblechs zu entfernen, ist es bei Staubsaugern wichtig, dass der Saugrüssel in die Nähe des aufzusaugenden Gegenstands verbracht wird. Dadurch entfällt grundsätzlich der Einsatz des Kehrblechs,
  2. dass man mit einem Staubsauger die besten Resultate erzielt, wenn man einem gewissen Saugschema folgt. Das Chaosprinzip, wie man es z.B. beim Einsatz von Mährobotern erkennen kann, zwar auch zum gewünschten Erfolg führen kann, wir dafür aber den Jugendwaldeinsatz um eine Woche verlängern müssten,
  3. dass ein Staubsauger anders funktioniert als ein Staubbläser (oder Laubbläser). Der Staubsauger, das ist das Gerät, was Mama häufig benutzt, dient der Reinigung der Behausung und ist für Jungs im Grunde genommen ein mega uncooles Gerät (Sauberkeit wird einfach überbewertet), wohingegen der Staub-/Laubbläser eine Gerätschaft ist, mit dem Papa des Öfteren seinen Spieltrieb auslebt, um flächige Verschmutzung durch Laub oder ähnlichen Unrat punktuell zu sammeln und dort so lange verweilen zulassen, bis der Wind den Zustand der flächigen Verteilung wiederhergestellt hat. Ein derartiges Gerät erfüllt sogar die strengsten Anforderungen an Coolness, also das, was Jungs so lieben.

unsere Pilzausbeute

Vorgestern brachte die Gruppe von Forstwirt Tobias einen gefühlten Doppelzentner Pfifferlinge mit aus dem Wald (Ekhard, seitdem du nicht mehr hier bist, sprießen die Pilze). Ich habe also gestern Nachmittag Pilze geputzt, geschnippelt, zubereitet und ……..keine abbekommen. Ich hatte keine Gelegenheit, die Dinger heimlich aus der Küche zu bekommen. Liebe Eltern von S. O. aus S., Sophie mag Pilze sehr, sehr gerne.

Übrigens leben heute die Ferkel vom Fledermausstollen im Saustall des Tages. Wäre eine Mistforke greifbar gewesen, die Klamotten wären mit Schmackes und einem vollendeten Bogen aus dem Fenster geflogen. Das wir in dem Zusammenhang auch wieder reichlich Beute gemacht haben, sei zwar der Vollständigkeit halber erwähnt, eine Verhaltensänderung erwarten wir allerdings nicht mehr. Vielleicht eine Information an die Eltern: Handy, Portemonnaies und Bargeld (auch ohne Portemonnaies) gehören offensichtlich zu den geringerwertigen Wirtschaftsgütern, die man ja bekanntlich nach AfA im Entstehungsjahr abschreiben kann, sofern der Anschaffungswert 800,– Euro nicht übersteigt.

 

der Hund des Försters ist sehr zutraulich

Kora streichelt Hund**** Kora streichelt Hund**** Kora streichelt Hund**** Kora streichelt Hund

Liebe Familie W. aus A.: Kora hat ihre Hundephobie abgelegt. Das Beweisfotos ist beigefügt.

Ticker*****Ticker***** Ticker***** Ticker***** Ticker***** Ticker***** Ticker*****Ticker

 

So bleibt nunmehr nur noch zu vermelden, dass der letzte Arbeitstag im Wald kurz vor seinem Ende und der Jugendwaldeinsatz 2017 vor seiner Vollendung steht. Anfängliche punktuelle / temporäre Trennungsschmerzen sind mittlerweile überwunden und einige Teilnehmer lassen (hinter vorgehaltener Hand und natürlich anonym) erkennen, dass der Jugendwaldeinsatz eigentlich „gar nicht so schlecht“ gewesen sei. In ein verständliches Alltagsdeutsch übersetzt (das ist die Variante, die auch wir schmerzfrei verstehen) soll das wohl heißen, dass es ihnen gefallen hat.

 

Damit wird der Waldblog 2017 geschlossen.

diese Ansitzböcke sind unter Achims Leitung entstanden

Wir bedanken uns ganz besonders bei Marie Fader (Försterin und Leiterin des Waldpädagogikzentrums), bei Werner, dem Vorarbeiter hier, dem eure Kinder ganz besonders am Herzen liegen, bei Achim, dem guten Geist auf dem Hof, den alle Beinahejugendlichen lieben, weil er immer so tolle und interessante Sachen macht und nicht schimpft, wenn man seinen Daumennagel wieder mal geplättet hat, und nicht zuletzt bei Sarah, Ingrid und Anette, die auch in diesem Jahr die Schuld an den zusätzlichen Pfunden übernehmen müssen, außer natürlich bei N-S. L. aus A., da geht noch was rein ohne erkennbare Umfangserweiterung.

Nicht vergessen möchten wir auch, uns bei Martin Lottes von MSL-Elektronik zu bedanken, der uns auch in diesem Jahr wieder mit materieller Unterstützung geholfen hat, so dass wir die „Feldhoffsche Tradition“, morgens die Teilnehmer mit dem erforderlichem „Schalldruck“ aus den Feder zu befördern, fortsetzen konnten.  

 

In diesem Sinne sagen wir Danke den teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, den Eltern, den Unterstützern, dem DBG und natürlich den treuen Followern unseres Blogs.

 

Die Waldschrate von 25 Eichen

Imke von Seggern, Julia Rohe, Markus Bantel-Tönjes, Ulrike Löwe, Anne und Rainer Niehsen und unsere Jubiläums-Wochenend-Unterstützerin Marie-José Niehsen (10ter Einsatz).