Seminarfach besucht die Biennale in Venedig

Venedig

Der zweite große Ausflug des Seminarfaches „Künstlerische Großausstellungen“ von Herrn van Duijn nach unserem Ausflug im Sommer nach Kassel zur „documenta 14“, stellte die Fahrt nach Venedig dar. Voller Erwartungen und Vorfreude ging es dann am 24.11.2017 endlich in den Bus, für eine 18 Stunden lange Fahrt, zu der einzigartigen Stadt auf dem Wasser!

Angekommen und ziemlich erschöpft, ging es dann nach einer kleinen Verschnaufspause in unserem künstlerisch angehauchten Hotel, direkt los mit unserem Programm. Ein kleiner Spaziergang sorgte für erste Eindrücke und einen kleinen Überblick von dem Stadtteil Guidecca, eine der zahlreichen Inseln von Venedig, auf dem sich unser Hotel befand. Den Abend unseres ersten Tages ließen einige entspannt auf dem Zimmer ausklingen oder mit einer Pizza direkt am Canal Grande bei untergehender Sonne. Die Atmosphäre machte deutlich: Wir sind in Italien angekommen!

Blick über Venedig

Am nächsten Morgen ging es für uns früh mit dem Vaporetto, ein Boot, welches in Venedig das gängigste Verkehrsmittel darstellt, rüber zu den zentralen Stadtteilen Venedigs, Dorsoduro und San Marco, auf denen sich unter anderem die Sehenswürdigkeiten der Markusplatz, Markusdom und der Dogenpalast befinden. Nach einigen Stunden, die wir zur freien Verfügung und zur Erkundung Venedigs genutzt haben, trafen wir uns alle vor dem Dogenpalast zu einem kleinen Stadtrundgang mit einem Guide, der uns einige der interessantesten Plätze Venedigs zeigte und uns einige Geschichten und Hintergründe zu ihnen erzählte. Der Rundgang endete an der Rialtobrücke, die älteste und vor allem berühmteste Brücke Venedigs. Ein atemberaubender Blick von einem Dach eines Kaufhauses über ganz Venedig mit seinen zahlreichen Inseln und Kanälen bescherte unserer Gruppe den Höhepunkt des Tages.

Ganz abgelenkt von der Schönheit der Stadt, welche für einige Schüler wahrscheinlich Kunst genug gewesen wäre, waren wir ja eigentlich unter einem anderen Vorwand hier und zwar, die internationale Kunstaustellung Biennale, die dieses Jahr in Venedig mit dem Titel „Viva Arte Viva“ stattfand, zu besichtigen. Um dieses Ziel natürlich nicht zu vernachlässigen, machten wir uns also am nächsten Tag unserer Kursfahrt, schon früh auf den Weg zu der Ausstellung in den Arsenalen, ein weitläufiges Gelände mit riesigen Hallen. Nachdem wir Schüler Frau Folkers und Herr van Duijn schon zum vierten Mal bei der Besichtigung der Kunstwerke überrundet hatten, beschlossen wir als Gruppe die beiden zurückzulassen und fuhren mit einem Vaporetto rüber zur Insel „Lido di Venezia“, welche einen langen Strand besitzt, um uns zu erfrischen und zu entspannen. Eine Abkühlung im Mittelmeer war natürlich auch dabei! Am Abend trennten sich die Wege: Einige fuhren zurück zum Hotel, setzten sich zusammen und aßen etwas oder fuhren zurück zur Stadt für einen Einkaufsbummel.

Markusplatz

Mit dem Donnerstag brach auch unser vorletzter Tag in Venedig an, welchen wir mit einem Aufenthalt in den bekannten Giardini, welche sich im Stadtteil Castello befinden, begonnen. Dort beteiligten sich 28 Länder mit ihren eigenen Pavillons, die man besichtigen konnte, an der internationalen Kunstausstellung. Zur Mittagszeit versammelten wir uns alle wieder und kauften für ein gemeinsames Picknick im Park ein, um daraufhin nach einer langen Fahrt mit dem Vaporetto, den Friedhof von Venedig zu besichtigen, welcher sich auf der Insel San Michele befindet, der „Friedhofsinsel“. Die ruhige und etwas ehrfürchtige Atmosphäre sorgte für eine Abwechslung zu der belebten und wuseligen Stadt und unsere Gruppe schlenderte neugierig an den Jahrhundert alten Gräbern und Grabstätten entlang. So eine Art von Friedhof kannten viele zuvor nicht. Als letzte Aktivität des Tages fuhren wir zurück zum Markusplatz um den Dogenpalast zu besichtigen, welcher als einer der bekanntesten und berühmtesten Bauten Venedigs gilt. Den Rest des Abends verbrachten wir schließlich zusammen im Hotel, packten unsere Koffer für den bevorstehenden Abreisetag und genossen noch ein letztes Mal den Blick auf den Canal Grande und die darüber untergehende Sonne.

Canal Grande

Am Freitag verbrachten wir den Vormittag im weltbekannten Peggy Guggenheim Museum, in dem sich eine Sammlung moderner Kunst befindet, die Peggy Guggenheim als Kunstliebhaberin und Verwandte des berühmten Solomon R. Guggenheim im 20 Jahrhundert erworben hat, und wo unter anderem Künstler wie Pablo Picasso, Max Ernst und Hans Arp vertreten sind. Daraufhin bekamen wir noch ein wenig Freizeit, bevor wir uns dann gemeinsam um 16 Uhr auf dem Weg zurück zum Festland machten, wo unser Bus und anschließend die Heimat auf uns warteten.

Abschließend sagen wir als Gruppe, dass unsere Kursfahrt nach Venedig uns einen aufregenden Einblick in ein anderes Land, eine besondere Stadt und vor allem in eine fremdartige Kunstwelt beschert hat, wobei letztere liebevoll, teils versteckt, teils nach Aufmerksamkeit schreiend in die Stadt integriert wird. Venedig wird immer wieder als Stadt der Träume und Künste bezeichnet, dem können wir nur zustimmen! Wir sagen Danke an Herrn van Dujin, der uns diesen außergewöhnlichen Ausflug ermöglicht hat, und auch an Frau Folkers, die als Begleiterin immer mit dabei war.